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Zieltechniken

Instinktiv Schiessen Der Begriff instinktives Schiessen ist zuerst einmal irreführend. International wird das Wort instinktiv verwendet. Darum gebrauchen wir es hier genauso. Eigentlich geht es nicht ums schiessen sondern eher ums Zielen. Der korrekte Ausdruck währe eigentlich „unbewusstes Zielen“ Instinktives Schiessen, bedeutet eigentlich nichts anderes, als sein Unterbewusstsein alle nötigen Bewegungen ausführen zu lassen. Man macht keine bewussten Bewegungen mit der Bogenhand. Instinktives Schiessen bedeutet auch, ohne Hilfsmittel genau dort hin zu schiessen, wo man hinsieht. Man betrachtet einfach den Punkt, den man treffen möchte, zeigt mit der Bogenhand auf diesen Punkt und schiesst. Der Winkel bez. die Stellung der Bogenhand wird automatisch (unbewusst) auf das Ziel ausgerichtet. Man kann sagen, es ist ein Zusammenspiel und Absprache zwischen Auge und Hand. Das Auge sieht das Ziel und das Hirn steuert ganz unbewusst die Bogenhand im richtigen Winkel zum Ziel. Mit der Zeit nach ganz viel Training wird eine Datenbank im Unterbewusstsein abgespeichert. Die bei jeder Entfernung weiss wie die Bogenhand zu steuern ist. Mir ist es häufig passiert, dass ich während des gesamten Zielvorganges (Einnocken, Vorspan nen, Vollauszug, Rückenspannung und Ankern) diesen Punkt nicht mehr fixiert habe und stattdessen die ganze Scheibe betrachtet habe. So vergrössert sich automatisch der Streukreis. Bei mir kann sich dieser bei einer Entfernung von 18 Meter durchaus von 15 cm Durchmesser auf 30 cm Durchmesser vergrössern. Lerne also das A bsetzen. Wenn Du den Punkt verlierst, dann beginne ganz von vorne und setze den Schuss ab. Meine Empfehlung: Ich schiesse bis zu meinem persönlichen Nullpunkt instinktiv. Was darüber geht wende ich eine andere Zieltechnik an. Point of Aim Hier wird über die Pfeilspitze gezielt. Eine Zielmethode die schnell zu erlernen ist und auch relativ schnell und sehr gute Resultate bringt. Eine sehr gute Technik auf dem 3D Parcour wenn man die Distanz gut schätzen kann. Du brauchst nur deinen persönlichen NULL Punk zu kennen, den auf dieser Distanz kannst du die Pfeilspitze genau auf das Ziel halten. Liegt das Ziel näher oder weiter entfernt, dann passt du einfach den Haltepunkt der Pfeilspitze drunter oder drüber an.
Gap Shooting Das Gap Shooting ist eine häufige Zielmethode für den Einsteiger in das Feldbogenschießen. Es ist eine vereinfachte Methode zur Entfernungsbestimmung für die unbekannte Distanz beim Feldbogenschießen und für die Blankbogenschützen mit mediterranem Griff interessant. Das Gap Shooting ist nicht die erste Wahl, da mit Hilfe des Strahlensatzes und dem Bogen die Entfernung zuerst gemessen werden muss, dies braucht Zeit und rechnerisches Wissen. Das Gap Shooting ist jedoch einfach anzuwenden, es beruht darauf, dass der Bogenschütze seinen Zielpunkt kennt (z. B. links oben auf dem 1er-Ring).
Je weiter der Bogenschütze vom Ziel entfernt steht, desto "kleiner" wird die Scheibe und entsprechend höher hält er an. Das gilt auch für die kürzeren Distanzen. Der Bogenschütze schießt also immer auf den gleichen Punkt der Zielauflage, egal wie weit die Scheibe auch entfernt ist. Sehr einfach umzusetzen, leider nicht sehr exakt, aber Gap Shooting macht das Bogenschießen einfach. Vereinfacht gesagt: Beim Gap Shooting wird die Pfeilspitze als Visierhilfe verwendet und deren Bild deckt den Zielpunkt in Richtung des Ziels ab. Der Spalt zwischen Zielpunkt und Treffererpunkt, an dem der Pfeil dann stecken sollte, wird als „GAP“ bezeichnet. Durch Kenntnis von Größe und Lage des individuellen GAPs ist eine bewusste Zielkorrektur für die augenblickliche Entfernung und Gerätekonfiguration möglich.
Stringwalking Das ist der Griff unter dem Nockpunkt, ideal für kurze Distanzen.Hier passiert die Anpassung des Pfeilwinkels durch den Griff unter dem Nockpunkt, der Griff wandert auf der Sehne unter demNockpunkt. Hier benutzt man die Pfeilspitze als Visierhilfe deren Bild deckt den Treffererpunkt ab, an dem der Pfeil dann stecken sollte, im Ziel ab. Der Zielpunkt ist also der Trefferpunkt. Durch wandern der Griffposition unter dem Nockpunkt, an der Sehne, wird der Pfeilwinkel dementsprechend unterschiedlich angepasst.Durch die Kenntnis der individuellen Abstände des Abstands zwischen Nockpunkt und Zeigefinger, ist eine bewusste Zielkorrektur für die augenblickliche Entfernung möglich. Facewalking Hier schiesst man mit dem Mediterranem Griff, ist für weite Distanzen geeignet. Hier passiert die Anpassung des Pfeilwinkels durch den Nockpunkt im Gesicht. Auch hier wird die Pfeilspitze als Visierhilfe verwendet und deren Bild deckt den Treffererpunkt im Zeil ab, an dem der Pfeil dann stecken sollte. Auch hier der Zielpunkt ist gleich der Trefferpunkt. Durch verschiedene Stellungen des Ankerpunktes im Gesichtwird der Pfeilwinkel zum Ziel angepasst. Durch Kenntnis der individuellen Ankerpunktsposition, ist eine bewusste Zielkorrektur für die augenblickliche Entfernung möglich.
Split Vision Wer mit einem Seitenblick auf den Pfeil die Richtung korrigiert, verwendet Split Vision. Man kann sagen hier handelt es sich um instinktives Schiessen. Das heisst, man schaut genau auf das Ziel (Kill, Spot), dass man treffen möchte. Gleichzeitig oder zusätzlich wird die Pfeilspitze betrachtet und zwar auf einen vorher festgelegten Punkt. Dieser Punkt wird als zusätzliche Zielhilfe verwendet.
Visierschiessen Beim Visierschiessen wird eine technische Visiereinrichtung am Bogen angebracht. Der grosse Vorteil liegt darin, dass mit sehr hoher Präzision das Ziel getroffen werden kann. Dabei muss aber die Technik und auch die Körperhaltung einwandfrei stimmen, ansonsten wird das Ziel ein guter Schütze zu werden ausbleiben. Ist die Entfernungen bekannt, so kann der Visierschütze seinen grossen Vorteil voll ausspielen. Mit Visiereinrichtungen werden Compoundbögen und Bögen der Klasse Recurve Olympic geschossen.
Bogen schräg halten beim Instinktiv Schiessen JA oder NEIN ??? Die meisten und auch ich, halten den Bogen schräg beim traditionellen Bogenschiessen. Meistens in einem Winkel von etwa 30 bis 40 Grad. Diese Haltung wird von olympischen Schützen als falsch hingestellt, es hat aber eine Funktion im traditionellen Bogenschiessen der sehr einleuchtend ist. Aber zuerst mal ein Beispiel warum die Schützen den Bogen schräg halten um ihre Haltung zu erklären, wo aber leider unlogisch sind und keinen Sinn machen. Damit der Pfeil nicht von der Auflage oder Handrücken fällt. Dies ist natürlich Unsinn, bei einem Olympischen Schützen der den Bogen gerade hält, der eine Auflage hat, fällt der Pfeil auch nicht runter. Bei einem herabfallenden Pfeil ist immer ein nicht korrekter Sehnengriff schuld, dabei wird vom Finger der Pfeil seitlich weggedrückt. Warum also halten wir den Bogen schräg? Ganz einfach, es geht darum dass beide Augen das Ziel sehen. So erlangen wir das räumliche Sehen und wir können uns das Ziel als ganzes besser visualisieren und vorstellen. Wenn das Bogenfenster gross genug ist, dann kann der Bogen auch gerade gehalten werden Warum also halten wir den Kopf schräg? Es geht um die Zieltechnik, dadurch ergibt sich die Haltung. Beim intuitiven Schiessen sollte/muss der Pfeil über der Pupille ausgerichtet sein. Die ist nur zu erlangen, wenn wir den Kopf schräg halten.

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